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Team TNT - 15.06.2022
Und wieder mal kümmern wir uns um ein Thema, das so alt ist wie der Fitnesstrend und die Ernährungswelt Drumherum. Es geht um "Clean Eating". Was sind die positiven und negativen Aspekte einer solchen Ernährungsform? Auch wenn Clean Eating in der Fitness Szene ein gebräuchlicher Begriff ist, sprechen Viele beispielsweise auch von "sauberem Essen" oder "gesundem Essen".
Der modernen Generation der Fitnesswelt, die sich an der Evidenz zu den entsprechenden Themen orientiert, und Konzepte wie IIFYM (If It Fits Your Macros) vertritt, wird oft vorgeworfen, einfach grundlos alle älteren und erprobten Konzepte oder Gewohnheiten abzulehnen und die positiven Seiten völlig zu außer Acht zu lassen.
Um diesem Vorwurf zu begegnen werden wir heute einen anderen Weg gehen. Wir werden also zuerst und in aller Deutlichkeit die Vorteile von Clean Eating, die im Grundsatz nicht zu verleugnen sind, herausstellen.
Das, was man unter Clean Eating versteht, basiert auf einer eingeschränkten Auswahl an Nahrungsmitteln. Das hat den Vorteil, dass diese Variante für fast alle Sportler leicht nachzuvollziehen ist, denn im Rahmen der beschränkten Auswahl kann sich frei bewegt werden.
Die Lebensmittel sind zu einem extrem großen Teil in jedem Supermarkt oder Discounter zu erhalten und belasten das Bankkonto möglichst wenig. Viele der Gerichte und Lebensmittel sind außerdem ohne Probleme auf Vorrat zu kaufen und sogar zu kochen - Die Frischhaltedosen mit vorgekochtem Essen sind wohl jedem von uns schon mal auf verschiedenen Social-Media-Kanälen ins Auge gefallen.
Es sind Lebensmittel, die zu einem großen Teil fettarm und reich an bestimmten Nährstoffen sind. Klassiker sind Reis (TNT Rice Pudding), Haferflocken (TNT Just Oats), diverse Gemüsesorten und Fleisch wie Hähnchen und Pute, aber auch Milchprodukte wie Milch und Quark. Die Kombination dieser Lebensmittelauswahl sorgt dafür, dass man mit dem für den Muskelaufbau wichtigen Makronährstoff Protein ohne Probleme ausreichend versorgt wird.
Die Ballaststoffe und das Verzichten auf Produkte wie Süßigkeiten und frittierte Speisen sorgt für eine relativ geringe Kaloriendichte und langen Sättigungseffekt. Gerade in einer Zeit der Kalorienreduktion, also einer Diät, kann das hilfreich sein. Wenn man den Anteil an Gemüse abwechslungsreich gestaltet, ist auch eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen kein Problem. Fett kann dann über Öle oder Fischölkapseln zugeführt werden.
Das Problem bei Clean Eating ist das häufig extrem eingeschränkte Sortiment, mit dem die meisten "arbeite". Die Kombination Reis – Pute – Brokkoli ist eine sehr häufige Auswahl. Neben der nun nicht mehr vorhandenen Möglichkeit seinen Bedarf an Mikronährstoffen abzudecken, ist zusätzlich die Eintönigkeit ein weiteres Problem.
Wer kein exzessiver Bodybuilder ist, der sich auf ein Ziel wie einen Wettkampf vorbereitet, ist es nicht nur unnötig, sondern häufig sogar kontraproduktiv.
Das wenig abwechslungsreiche Programm sorgt dafür, dass Viele diese Art der Einschränkung nicht aushalten und ausbrechen. Rituale wie "Cheatdays" dominieren das Denken, man rettet sich von "Sünde" zu "Sünde".
Lebensmittel zu tabuisieren sorgt für sehr Viele für Probleme und hat zur Folge, dass Viele früher oder später in alte oder noch schlimmere Gewohnheiten zurückfallen. Natürlich trifft das nicht auf alle zu, aber wie man doch recht häufig sieht, werden diese Klischees doch in den meisten Fällen erfüllt.
Auch die unzureichend definierten Regeln sind hier ein Problem. Was ist Clean? Für den einen ist ein Vollkorntoast völlig im Rahmen, der nächste lehnt es ab.
Was ist mit etwas fettigerem Fleisch? Hier gibt es häufig keine eindeutige Einteilung.
Wie Du siehst, ist das "saubere Essen" kein böser Teufel, aber wie jede andere Art der Konzepternährung nicht frei von Fehlern.
Auch die Bewertung liegt eher daran, wie man die doch häufig wenig konkreten Regeln auslegt.
Wir empfehlen Dir immer Deine Ernährung an den gesundheitlichen Bedarf Deines Körpers und auch Deines Charakters anzupassen. Der Eine braucht das Gefühl von Diät, Einschränkung und sehr stark sättigende Lebensmittel. Der Andere möchte auch in der Zeit des Fettabbaus nicht auf Genussmittel verzichten, in diesem Fall dann auf starre Konzepte zu vertrauen kann schwierig werden.
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